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Effektivität von Präventionsmaßnahmen für SARS-CoV2 und seine transmissibleren Varianten für eine nachhaltige Öffnung der Schulen

Um monatelanges Verharren in Lockdowns zu vermeiden, benötigen wir verbesserte Präventionskonzepte für Orte, an denen es weiterhin zu Kontakten kommen soll. Besondere gesellschaftliche und psychosoziale Bedeutung kommt dabei der nachhaltigen Öffnung von Schulen zu. Aufbauend auf AGES-Cluster-Daten im Schulsetting entwickeln wir ein agentenbasiertes Modell zur Ausbreitung von SARS-CoV2 in Österreichs Schulen. Damit kann die Wirksamkeit von Kombinationen von Präventionsmaßnahmen abgeschätzt werden: Lüften, Maskentragen während des Unterrichts, gestaffelter Unterricht sowie Screenings mittels Antigen-Schnelltests.

Die Berechnungen legen nahe, dass Kinder im Volksschulalter im Vergleich zu Erwachsenen (>18 Jahre) ein um 25 % reduziertes Transmissionsrisiko haben, zwischen 6 und 18 Jahren steigt es mit jedem Lebensjahr durchschnittlich um etwa 2 %. Volksschulen sind vom Infektionsgeschehen also keineswegs ausgenommen, wenngleich Ausbrüche („Cluster“) dort typischerweise kleiner sind, häufiger von Lehrkräften ausgehen und vermehrt asymptomatisch
verlaufen.

Die Simulationen zeigen, dass mit regelmäßigem Lüften der Unterrichtsräume in Kombination mit wöchentlichen Testungen von Schüler*innen und Lehrkräften sowie Heimabsonderung der bestätigt positiv Getesteten („Isolation“) die Ausbruchsgrößen deutlich reduziert werden können. Die Mehrzahl der Infektionen führt dann zu maximal einer weiteren Transmission (Sekundärfall), nur sehr wenige Ausbrüche zu weiteren Folgefällen. Um eine vergleichbare SARS-CoV2-Verbreitungskontrolle an (Neuen) Mittelschulen, Oberstufen oder Gymnasien zu erreichen, bedarf es größerer Anstrengungen durch häufigeres Testen, gestaffelten Unterricht oder Maskentragen im Unterricht.

Um die transmissibleren Virus-Varianten zu kontrollieren, sind noch größere Anstrengungen erforderlich, etwa ein noch häufigeres Screening. Um die Notwendigkeit dieser Präventionsmaßnahmen zu veranschaulichen, haben wir eine leicht verständliche interaktive Version unseres Modells entwickelt, die Lehrer*innen, Schüler*innen und Eltern erlaubt, die eigene Schule virtuell nachzubauen (mit Schultyp, Klassenzahl und Klassengröße), und dann den Einfluss verschiedener Gegenmaßnahmen auf das Infektionsgeschehen an dieser Schule zu simulieren. Das Modell macht erfahrbar, wie Übertragung an Schulen passiert und welche Maßnahmen wie gut wirken.

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